Fachbuchbeitrag zur Bürgerbeteiligung

Berlin. Am 09. Dezember 2015 erschien der neue Fachbuchbeitrag „CSR-Kommunikation 3.0: Basis für eine erfolgreiche Energiewende, Bürgerbeteiligung und Akzeptanz von Großprojekten“ von Autor, Edzard Schönrock, in der Springer Management-Reihe Corporate Social Responsibility: CSR und Energiewirtschaft. http://www.springerprofessional.de/978-3-662-46583-7—csr-und-energiewirtschaft/6049302.html.

Essay: Öffentliche Großprojekte haben meist unmittelbare Auswirkungen auf die Qualität der Lebenswelt von Menschen und ihrer Umwelt. Daher ist es für den Projektträger bei der Planung geradezu unmöglich, alle Auswirkungen eines Vorhabens erfassen und berücksichtigen zu können. Durch die planerische Beteiligung von Bürgergruppen und einzelnen Bürgern, die häufig ein enormes lokales Fachwissen besitzen, können die Bedürfnisse und Anregungen direkt mit aufgenommen werden. Vor Ort können neue Ideen und Lösungen oft zu kostengünstigeren Alternativen weiterentwickelt werden. Im Ergebnis kann dies zu einem sinnvollen Korrektiv werden, da das lokale Wissen der Bürgerinnen und Bürger mit dem Fachwissen der Verwaltung kombiniert werden kann. Bürgerbeteiligung kann auch dabei helfen, Konfliktpotenziale frühzeitig zu erkennen und zu bearbeiten. Dabei können Missverständnisse aufgeklärt oder ganz vermieden werden, Einwände bei der Planung berücksichtigt werden und verschiedene Ansprüche in das Konzept integriert sowie konkrete Gestaltungsanregungen aufgenommen werden. Diese Prozesse können auch auf die Auswirkungen des demographischen Wandels in den ländlichen Kommunen übertragen werden, die durch Bürgerdialog begleitet werden können.

Zukunft in Schortens

Schortens. Am 30. Juni 2015 wurde der Bürgerbeteiligungsprozess „Zukunft in Schortens“ mit der abschließenden Zukunftskonferenz in die nächste Phase entlassen. Nach etwa einem Jahr endet der aktive Prozess der moderierten Kommunalentwicklung.

In sechs Arbeitskreisen (Schulen, Stadtentwicklung, soziales Leben und Engagement, Zukunft Tageseinrichtungen für Kinder, Sportstätten, Wirtschaft und Tourismus) waren alle interessierten Interessengruppen von Schortens gefragt, sich zu den Zukunftsaufgaben der Kommune zu äußern und Lösungen zu finden. Die Arbeitskreisleiter und Moderatoren Edzard Schönrock (Wirtschaft und Tourismus) sowie Claudia Völkening (Schule) begleiteten die Kommune von Anfang an.

Nun ist der Stadtrat als Entscheidungsgremium für die weiteren Schritte gefragt. Er entscheidet, was mit den guten Ergebnissen und Lösungen der Bürger geschieht, die dem demographischen Wandel und weiteren Zukunftsaufgaben erfolgreich begegneten. Das lokale Wissen der Bürger birgt den größten Schatz für eine Kommune, der nur durch Bürgerbeteiligungsprozesse zu Tage gefördert werden muss.

Nach der Gemeinde Schortens stehen bereits die nächsten Kommunen in den Startlöchern, um sich durch Bürgerbeteiligung für die Zukunft fit zu machen!

WZ Online